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Hochgeladen am 24.08.2004 von Frank Maier

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Fairhandel

 

Wer 1992 einen Kaffee im Geschäft kaufte, bezahlte dafür zwischen 7 und 9 DM. Die Kleinbauern, die die Kaffeebohne anbauten, erhielten davon in der Regel nur ca. 64 Pf. Den Rest, nachdem bereits ein großer Teil für die Steuern abgegangen ist, teilten sich Handel, Zwischenhändler und Transportunternehmen.  

Bis 1989 waren die Preise recht stabil, da die Produktion durch Quoten geregelt wurde. Aber dann wurden sich die Produzenten und die Verbraucher nicht mehr einig, das Quotensystem brach zusammen, der Markt wurde nun von Angebot und Nachfrage bestimmt. Viele Länder warfen nun ihre Vorräte auf den Markt, der Preis für ein Kilo Rohkaffee (die Bohnen) sackte bis 1992 von 1,6 $ auf 50 Cent ab. Dies traf vor allem Kleinbauern hart, da sie nun mit ihrem Anbau nicht mehr genügend verdienten. Durch diesen Preisverfall wurde die Vereinigung Kaffee produzierender Länder (ACPC) gegründet, die wieder Exportbeschränkungen einführte, um den Preis zu heben. Dies hatte auch Erfolg, im Juni 1994 kostete ein Kilo Kaffeebohnen bereits wieder 1,6 $.

Die Probleme für die Kleinbauern liegen hier klar auf der Hand. Beim Verfall des Weltmarktpreises verdienen sie mit ihrer Fördermenge nicht mehr genug, es reicht oft gerade nur noch, um die Zinsen für Kredite zu bezahlen. Sie haben nicht mehr genug Geld zum Leben. Größere Betriebe versuchen, ihren Ertrag durch massiven Einsatz von Düngemittel zu erhöhen, was den Boden und die Umwelt massiv schadet.

Diese Probleme sah auch die Initiative TransFair, welche Ende der 80er Jahre in Holland gegründet wurde. Sie machte es sich zum Ziel, mit einem neuen Konzept den Kleinbauern zu helfen, dem Fairhandel.

 

 

Was ist Fairhandel?

 

Beim Fairhandel bekommen die Bauern feste Preise für ihr Produkt, z.B. Kaffee, der nicht unter ein best. Minimum fällt. So werden ihnen feste Gewinne garantiert, sie können besser für ihre Zukunft planen.

 

 

Wie funktioniert das?

 

Die TransFairorganisation ermöglicht mit Hilfe großer Handelsketten, dass die ihren Kaffee bei Produzenten, die im TransFairregister stehen, kaufen. Sie garantieren ihnen langfristige Abnahmeverträge und 60% des Kaufwerts müssen für die nächste Ernte im Voraus bezahlt werden. Der Verbraucher bei uns zahlt dann ca. 3 Pfennig mehr pro Tasse. Mit dem Erlös werden die Kleinbauern finanziell unterstützt. Manchmal werden auch Schulen oder eine Wasserversorgung errichtet. Mit TransFair wird den Bauern die Möglichkeit geboten, besser zu arbeiten und eine gute Zukunftsaussicht zu haben.

 

 

Wer bietet das an?

 

1992 startete der gemeinnützige Verein TransFair seine Arbeit mit dem Ziel, benachteiligte Produzentenfamilien in Afrika, Asien und Lateinamerika zu fördern und durch den Fairen Handel ihre Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Dabei handelt TransFair nicht selbst mit Waren, sondern vergibt sein Siegel für fair gehandelte Produkte. Fair bedeutet ein direkter Handel mit den Produzentengruppen unter Ausschluss von Zwischenhändlern, die Zahlung über dem Weltmarktniveau festgelegter Mindestpreise, Vorfinanzierung und langfristige Lieferbeziehungen. Fairer Handel ist eine konkrete Form der Entwicklungszusammenarbeit, die effektiv die Produzenten in die Lage versetzt, ihre wirtschaftliche und soziale Stellung zu verbessern.

 

 

Was wird so verkauft?

 

Die TransFair-Organisation begann ihre Arbeit mit dem fairen Handel von Kaffee. Nach und nach folgten dann Tee, Kakao, Zucker, Honig, Bananen, Schokolade und zuletzt Orangensaft.

 

 

Das TransFairsiegel

 

Das TransFairsiegel erhalten alle Produzenten, die mit ihnen zusammenarbeiten. Dafür müssen aber bestimmte Kriterien erfüllt werden.

 

·         Die Genossenschaften müssen politisch unabhängig sein und eine demokratische Struktur aufweisen.

·         Bei den Genossenschaftsmitgliedern handelt es sich überwiegend um kleinbäuerliche Familienbetriebe.

·         Die Kleinbauern sind an allen wichtigen Entscheidungen ihrer Genossenschaft direkt und demokratisch beteiligt. Dies gilt insbesondere für die Verwendung des Mehrerlöses aus dem Fairen Handel.

·         Die Organisationen setzen sich für eine nachhaltige Entwicklung von Ökologie, Bildung und Frauenförderung ein.

 

Auch die Importeure müssen sich an bestimmte Bedingungen halten, wenn sie mit TransFair zusammenarbeiten möchten:

 

·         Der Kaffee wird direkt von Genossenschaften bzw. Kleinbauernorganisationen gekauft, die im FLO-Produzentenregister eingeschrieben sind.

·         Produzenten und Käufer streben eine langfristige Lieferbeziehung an.

·         Für den Kaffee erhalten die Produzentenorganisationen mindestens 5 US-cents pro Pfund mehr als der jeweilige Weltmarktpreis, in jedem Fall mindestens jedoch 126 US-cents pro Pfund.. Der Aufschlag auf den Weltmarktpreis wird ohne Begrenzung nach oben bezahlt.

·         Auf Wunsch der Produzentenorganisationen wird vom Käufer ein Kredit von bis zu 60% des Kaufwertes gewährt (Vorfinanzierung).

·         Für Kaffee aus biologischem Anbau ist ein zusätzlicher Aufschlag von 15 cents pro Pfund zu zahlen.

·         Importeure und -hersteller müssen Kontrollen von TransFair und unabhängigen Wirtschaftsprüfern zulassen.

·        Die Hersteller (Röster) zahlen eine Lizenzgebühr von 20,5 Pf (0,10 Euro) pro Pfundpäckchen Kaffee an den TransFair e.V. Diese Gebühr schmälert nicht das Einkommen der Produzentinnen und Produzenten, denn sie wird zusätzlich zu dem festgelegten Mindestpreis bezahlt.

 

Vor- und Nachteile von Transfair

 

Vorteile

Nachteile

-          Die Kleinbauern bekommen eine bessere Versorgung.

-          Der Verbraucher bei uns muss für Fairprodukte einen höheren Preis bezahlen

-          Die Genossenschaften setzen sich für Ökologie, Bildung und die Frauenförderung ein

-          Durch den Wegfall von Zwischenhändlern in den kaffeeproduzierenden Ländern gehen dort Arbeitsplätze verloren. Auch Transportunternehmen verdienen nun weniger

-          Die Bauern können mehr mitwirken, da die Genossenschaften demokratisch organisiert sind

 

 

 

 

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