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Hochgeladen am 23.10.2006 von anonym

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Inhaltsangabe: „Der Vorleser“

In diesem Roman von Bernhard Schlink geht es um eine Beziehung zwischen einem fünfzehnjährigen Jungen und einer älteren Frau.

Nach vier Monaten geht der 15-jährige Michael heute zum ersten Mal wieder aus dem Haus. Er soll auf Wunsch seiner Mutter jene Frau aufzusuchen, die ihm im vergangenen Oktober am Nachhauseweg Hilfe leistete, als er sich, bereits ohne zu wissen an Gelbsucht erkrankt, auf der Straße übergeben musste.

Bei dem Wohnhaus angekommen, wartete er einige Zeit, bis die Frau heimkommt. Er begrüßt sie, erklärt ihr den Grund seines Besuches, bedankt sich und übergibt ihr die mitgebrachten Blumen. Er ist im Begriff zu gehen, als sie ihn auffordert, vor der Eingangstüre zu warten, da sie auch noch einmal weg müsse. Da die Türe einen Spalt offen steht, kann er der Frau beim Umkleiden zusehen. Sie bemerkt, dass er sie beobachtet. Als sie zu ihm hinsieht, wird er verlegen und läuft weg. Dieses Erlebnis beschäftigt Michael und er beschließt, diese Frau nochmals zu besuchen. Ab diesem zweiten Besuch beginnt zwischen den beiden eine monatelange Liebesbeziehung.

Für Michael bringt diese Beziehung mit Hanna zunächst scheinbar nur Positives, er fühlt sich reifer, selbstsicher und allen anderen Jungen seines Alters weit überlegen. Michael wird von Hanna unter Druck gesetzt, in der Schule die erforderlichen Leistungen zu erbringen. Aus Angst, nicht mehr zu ihr kommen zu dürfen, lernt er fleißig und schafft trotz monatelangen Fernbleibens vom Unterricht einen positiven Abschluss.

Die Beziehung dauerte schon eine Zeit an, als Hanna ihn auffordert, ihr aus Büchern vorzulesen. Er macht es fortan regelmäßig, wundert sich jedoch über ihren Wunsch.

Die schöne Zeit für Michael ist eines Tages vorbei, als Hanna plötzlich verschwunden ist. Michael ist verzweifelt und versucht sie zu finden, hat aber dabei keinen Erfolg. Er ist schwer enttäuscht und verwirrt, da er keine Erklärung für ihr Weggehen findet.

In den darauffolgenden Jahren hat Michael einige Beziehungen, erlebt Michael an sich eine körperliche und seelische Gefühlslosigkeit. Freundschaften mit Frauen gehen in Brüche, auch seine Ehe scheitert. Michael vergleicht alle Frauen, mit denen er zusammen ist, mit Hanna. Er stellt fest, es gibt keine, die ihr gleicht.

Nach vielen Jahren tritt wieder eine einschneidende Wende in seinem Leben ein, als er als Jusstudent an einem Naziprozess als Zuhörer teilnimmt und Hanna als Angeklagte wiedersieht. Auch sie erkennt ihn eines Tages im Gerichtssaal wieder. Zu einem persönlichen Treffen oder einem kurzem Gespräch der beiden kommt es jedoch nie.

In den unzähligen Verhandlungen, ist er stets anwesend und muss zusehen, wie Hanna auch die Schuld für Verbrechen auf sich nimmt, die sie nicht begangen haben kann. Michael, der inzwischen weiß, dass Hanna Analphabetin ist, versteht nicht, warum sie dies nicht verschweigt. In einigen Fällen hätte sie damit beweisen können, dass sie die ihr angelasteten Verbrechen nicht hatte begehen können. Michael meint ihr helfen zu müssen und beabsichtigt den Richter aufzusuchen um ihn dahingehend zu informieren. Doch nach einem Gespräch mit seinem Vater lässt er von diesem Vorhaben ab, da ihm dieser klar gemacht, dass jeder Mensch ein Recht hat für sich selbst zu entscheiden. Und so lässt er den Dingen seinen Lauf. Hanna wird zu lebenslanger Haft verurteilt.

Jahre später bespricht Michael für Hanna wieder Kassetten mit Romanen und Gedichten und schickt diese regelmäßig ins Gefängnis. Eines Tages erhält er von Hanna einen kurzen selbstgeschriebenen Dankesbrief. Er ist überrascht und zugleich stolz auf sie, dass sie Lesen und Schreiben gelernt hat. Eine Antwort schreibt er ihr nicht. Es weiß selbst nicht genau, warum er ihr nicht antwortet und ihr sagt, wie er sich über Ihren Erfolg freut. Immer wieder stellt er sich die Frage, was er für Hanna war, findet aber keine Antwort.

Als Hanna vorzeitig entlassen werden soll, wird Michael von der Gefängnisleiterin gebeten, ihr nach der Haftentlassung behilflich zu sein, in Freiheit wieder Fuß zu fassen. Er ist bereit zu helfen und besorgt für sie eine Arbeit und eine Wohnung.

Erst kurz vor ihrer Entlassung besucht er Hanna. Bei diesem Wiedersehen stellt er fest, dass Hanna ihm fremd geworden ist und mit „seiner“ Hanna von früher nichts gemeinsam hat. Einen Tag vor ihrer Entlassung telefoniert er mit Hanna um den Ablauf des ersten Tages in Freiheit zu besprechen.

Am nächsten Morgen will er Hanna wie vereinbart abholen und erfährt, dass sie sich in der Nacht erhängt hat.

Aus dem bescheiden Nachlass, der in ihrer Zelle vorgefunden wird, ist neben Fotos einem Zeitungsausschnitt wo er zu sehen ist und vielen kleinen Sammelstücken auch ein höherer Geldbetrag, der auf Hannas Wunsch hin einer bestimmten Familie, die dem Holocaust entkommen ist, übergeben werden soll.

Bevor er das Gefängnis wieder verlässt, berichtet ihm die Gefängnisleiterin, dass Hanna seitdem sie Lesen und Schreiben konnte, viele Bücher über den Zweiten Weltkrieg und den Vorgängen in den Vernichtungslagern gelesen hat.

Ein gerechtes Urteil über Hanna zu fällen ist schwierig. Mildernde Umstände für ihre Liebesbeziehung zu einem Minderjährigen gibt es keine. Jeder Erwachsene, egal ob des Lesens und Schreibens kundig oder nicht, muss wissen, dass eine derartige Beziehung ein Verbrechen ist. Beziehung dieser Art sind massive Eingriffe in den Reifungsprozess eines jungen Menschen und haben für die Betroffenen Folgen für das ganze spätere Leben.

Ob ihr Analphabetismus und somit ihre anzunehmende Uninformiertheit über die Vorgänge in den KZ’s, ihre Mitschuld am Tod vieler Juden mildert, kann nicht eindeutig mit „Nein“ beantwortet werden. Verfolgt man ihren Lebenslauf müsste man mit „Ja“ antworten, sieht man auf das Verbrechen, ist die Antwort „Nein“.

Dass Hanna ihre für sie selbst sehr belastende Vergangenheit vergessen wollte, wird dadurch deutlich, dass sie unter einem ständigen Waschzwang litt. Hannas Selbstmord überrascht deshalb nicht. Nachdem sie Lesen und Schreiben gelernt hat, las sie viele Bücher über den Zweiten Weltkrieg und befasste sich eingehend mit dem Thema Holocaust.
Die Erkenntnis, dass Schuld nicht durch Gefängnisaufenthalt abgebaut werden kann, muss sie unter anderem letztendlich dazu gebracht haben, ihrem Leben ein Ende zu bereiten.

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