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Hochgeladen am 24.08.2004 von Georgysniper
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Rhetorik
Einleitung:
- Rhetorik kommt aus dem griechischem rhetorike techne und bedeutet Redekunst oder Redetechnik
- Ziel: Den Zuhörer durch das Reden zu überzeugen, im Sinne des Redners
- In fünf Phasen gegliedert: 1. inventio (lat. Stoffsammlung)
2. dispositio (lat. Gliederung des Stoffes)
3. elocutio (lat. Formulierung und Gestaltung)
4. memoria (lat. Auswendig lernen)
5. pronuntiatio (lat. Wirkungsvoller Vortrag)
- Die Allgemeine ist in drei Redesituationen gegliedert:
1. Die Gerichtsrede
2. Die politische Rede
3. Die Festrede
- In der Antike war die Rhetorik bedeutender als die Naturwissenschaften
Antike Rhetorik:
- Homer wird als Vater der Redekunst bezeichnet, weil er seinen Helden (Nestor, Odysseus und Achilles) ausgefeilte Reden in den Mund legte
- Der eigentliche Begründer der Rhetorik soll Korax von Syrakus gewesen sein, er schrieb mit seinem Schüler das erste Rhetorische Lehrbuch
- Mit dem Entstehen einer demokratischen Einrichtung 510 v. Chr. benötigten Bürger praktische Redefähigkeiten bei Volksversammlungen, vor dem Herrn und bei Gericht
- Die Sophisten machten die ersten Untersuchungen über die Rhetorik
- Protagoras schrieb Bücher unter anderem über die Rhetorik und zog durch die Lande um für hohe Honorare Vorträge darüber zu halten
- Cicero war einer der produktivsten Redner. Er schrieb mehrere Bücher zur Retorik
- Platon und sein Schüler Aristoteles verurteilte die Rhetorik, da sie mehr Wert auf Überzeugungskraft als auf die wirkliche Wahrheit legte. Sie Sahen die Rhetorik als Gegenstück oder Schwester der Logik
- In der Rhetorik wird zwischen zwei Grundrichtungen unterschieden:
1. dem asianischen Stil (ausladend und geschmückt)
2. dem attischen Stil (argumentationsbezogen)
· Der Klassische Aufbau einer Rede:
1. Anfang (exordium)
2. Hauptteil: Darstellung Istzustand (narratio), Folgen Istzustand (argumentatio)
3.Schluß: Zusammenfassung der Argumente evtl. mit Appell (peroratio)
· Es gibt drei sprachliche Kriterien, die über den Verlust oder den Erhalt des Interesses der Zuhörer Entscheiden:
1. Die Üblichkeit des Ausdruckes (latinas)
2. Die Angemessenheit des Ausdrucks (proprietas)
3. Die Eindeutigkeit des Ausdrucks (claritas)
Rhetorik in Mittelalter und Renaissance:
- In Mittelalter gehörte die Rhetorik zu den Sieben Freien Künsten und war wichtig für eine gute Bildung
- In der Renaissance begann eine Rückbesinnung auf die Autoren der Antiken Rhetorik, das in das Barockzeitalter andauerte
· Die letzten römischen Kaiser gründeten in allen größeren Städten Rednerschulen
· Im Altertum wurde die Rhetorik auch mißbraucht, da sie eine große Macht darstellte
· In den Rednerschulen wurde Grammatik, Dialektik und Ausdruckskunst gelehrt
· M. F. Quintilianus war der erste vom Staat bezahlte Lehrer
Sophisten sind griechische Weisheitslehrer/ Redner