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Hochgeladen am 03.09.2005 von Sebastian Schwaiger

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Ist Deutschland eine Multi-Kulti Nation?

Deutschland wird immer mehr von ausländischen Traditionen, Kulturen und Gesinnungen durchdrungen. Deshalb wird Deutschland, um diese Entwicklung zu verallgemeinern, oftmals als eine „Multi-Kulti Nation“, ein Land in dem jede Lebensweise eine Bereicherung ist, bezeichnet. Aber ist es gerechtfertigt, Deutschland generell als ein Land mit vielen fremdländischen Einflüssen in Kultur, Wirtschaft und sozialem Alltagsleben zu bezeichnen?

Zu frisch ist bei vielen Menschen, ob Deutschstämmigen seit Generationen, Einwanderern oder Ausländern, die Erinnerung an den zweiten Weltkrieg und seine Grausamkeiten als eindeutiges Zeichen dafür, dass das „Urdeutschland“, das heilige Deutsche Reich römischer Nation, keine Toleranz Angehörigen anderer Kulturkreise gegenüber übt. Noch immer gibt es rechtsextremistisches Gedankengut in einigen Köpfen, die die Problematik und das gesellschaftliche Potential von „Anderen“ noch nicht von allen Seiten beleuchtet haben. Wieder aktuell ist der Hass gegen ausländische Einrichtungen wie religiöse Glaubensstätten oder Botschaften anderer Länder. Der kürzliche Versuch einer rechten Gruppe die Baustelle der Synagoge in Regensburg wieder dem Erdboden gleich zu machen oder die sich häufenden Meldungen über Brandstiftung in Asylantenheimen seien hier Beweise genug. Bei der Suche nach den tieferen Beweggründen dieser Ausschreitungen stößt man nicht zuletzt auf einfach nicht ausrottbare Vorurteile vieler Deutschen Ausländern gegenüber wie zu generellen Aussagen, Türken seien Schläger, Italiener schwul und Russen Wodkasäufer. Mitglieder dieser sozialen Gruppen können sich nur schwer von diesen Verallgemeinerungen in ihrem Umfeld entledigen, z. B. indem sie aktiv das Gespräch mit Ansässigen suchen. Aber das ist ja meistens leider nicht der Fall.

Ein friedliches Zusammenleben und die Gleichberechtigung aller menschlichen Gruppen sind nur unter Berücksichtigung einiger Regeln verwirklichbar. Basis dafür soll in Deutschland das Grundgesetz sein welches wiederum seine Grundsätze u. a. den Menschenrechtskonventionen entnommen hat. Hier tut sich ein neuer Zwiespalt auf: Auf der einen Seite sollen vor dem Gesetz und in der Gesellschaft alle gleich sein, auf der anderen haben z.B. streng islamisch gläubige Frauen ihres Glaubens wegen nicht das Recht sich frei zu bewegen oder zu arbeiten. In der Politik wird das Thema „religiöser Glaube-halt anders“ tunlichst vermieden. Wenn das Thema dann doch einmal in den Mittelpunkt öffentlichen Interesses geraten sollte, wird eine eindeutige Entscheidung meist so gut es geht vermieden. So geschehen beim Streit um das Kopftuch einer islamischen Lehrerin, wo die Entscheidungspflicht auf niedrigere Instanzen der deutschen Staatshierarchie, hier auf die Direktoren der betroffenen Schulen, abgewälzt wurde. Dort lautet die Devise: Kopftuch, wirklich so wichtiger Glaubensinhalt? Das Kruzifix: unbedingt! Hieran lässt sich verdeutlichen, dass völlige Gleichberechtigung für Glaubensgemeinschaften erst mit der Trennung von Staat und Kirche Einzug halten kann und dass totale Gleichberechtigung noch nicht Einzug gehalten hat. Diese These lässt sich auch auf viele weitere Bereiche des alltäglichen kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens wie die Gründung von Vereinen zur Pflege und Ausübung von Traditionen ausdehnen: Während sich der deutsche Kulturverein –eventuell sogar mit staatlichen Mitteln-frei entfalten kann, unterliegen z. B. islamische Vereinigungen strengen Auflagen und ständiger Beobachtung durch den Verfassungsschutz das BKA!

Ein weiteres Problem ergibt sich aus der Tatsache, dass viele Immigranten der deutschen Sprache nicht oder nur begrenzt mächtig sind. Der in „Beamtendeutsch“ verfasste Formularberg macht es auch nicht leichter. Eventuell nötige Behördengänge sind ohne einen Dolmetscher, der zugleich ein ausgeprägtes Hintergrundwissen über deutsches Recht verfügt um Fachbegriffe erklären zu können, nicht zu bewältigen. Ebenso sind die Kontaktaufnahme mit Mitmenschen und die dadurch mögliche soziale Integration nicht möglich. Es entstehen Stadtviertel mit „reinrassigen“ Einwohnern, was das Ziel der Kulturvermischung, bereicherung und -verbreitung in weite Ferne rückt. Die deutsche Politik bietet aber noch mehr Stolpersteine für einen immigrationswilligen Ausländer. So ist einem ausländisch stämmigen Erwachsenen nur schwer möglich die deutsche oder doppelte Staatbürgerschaft zu erhalten. Daraus resultieren Probleme mit illegalen Einwanderern und dem Fachkräftemangel in spezialisierten Bereichen, da die ausländischen Spezialisten es vorziehen sich in Ländern niederzulassen, die sie nach ihrer Kündigung nicht mehr verlassen müssen was sich bei der „Green Card“ deutlich gezeigt hat. Von den angestrebten 20.000 Spezialisten aus z. B. Indien, jeder mit eigener Lebensweise und Tradition, sind nur wenige Hundert dem Aufruf gefolgt als Teilzeitarbeiter hier beschäftigt zu sein.

Den ganzen Nachteilen zum Trotz ist Deutschland sehr wohl fast am Ziel ein multi-kulturelles Land zu werden. Durch den hohen Lebensstandard werden viele Menschen angezogen, die in ihrem Heimatland an der Armutsgrenze dahinvegetieren. Einmal das Aufenthaltsvisum in der Tasche, erhalten Immigranten auf ihrem Weg in die deutsche Gesellschaft Unterstützung einerseits finanziell in Form von Sozialhilfe, andererseits prophylaktisch als Angebote von Sprachkursen um den Neudeutschen den Einstieg in das alltägliche Leben zu erleichtern. Sie profitieren vom umfassenden Wohnungsangebot und meist auch ermutigenden Arbeitsmarkt, besonders in gehobenen Berufen. Sie finden hier oftmals humanere Arbeitsbedingungen als in ihrem Mutterland, nicht zuletzt durch das hohe Lohnniveau entscheidet sich so manch Ausländer für die Immigration nach Deutschland, im Gepäck seine Kultur und seine traditionellen Riten, die er bereit ist, mit seiner Umwelt zu teilen. Auch auf politischer Ebene gibt man sich als weltoffen, man will eine Plattform für den Austausch verschiedener Lebensformen bieten. Um dies zu unterstreichen, zieht man Menschen die im Dienste des Staates, des Volkes stehen wie den CDU Politiker Bohmann, oder den Bundeswehrgeneral Günzel zur Rechenschaft über ihre –meist antisemitischen-Aussagen. Begründen lässt sich das-vom Zeitgeist einmal abgesehen, welcher eine globalisierte Welt als Idealform der Zukunft anpreist-mit den ebenso vorhandenen Schuldbewusstsein anderen Kulturen und Glaubensrichtungen gegenüber. Die Geschehnisse und das Gedankengut des 2.Weltkrieges sowie des Naziregimes werden eben noch zu oft von Nicht-Deutschen als Beschreibung für das deutsche Volk verwendet. Es wird versucht, einen regen Austausch allen Gedankenguts, ob Lebensform, Tradition oder Massagetechnik, in Gang zu bringen. Deutschland ist außerdem rege an Schüleraustauschprogrammen wie PAD oder au pair beteiligt um bereits jungen Ausländern das wahre, moderne, weltoffene Deutschland nahe zu bringen. Ausländern will man die Immigration mit einigen Vergünstigungen schmackhaft machen. So haben in Deutschland geborene Kinder von ausländischen Eltern automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft. Menschen, die sich zu einem, in ihrem Heimatland unbeliebten, Glauben bekennen, müssen in Deutschland wegen der im Grundgesetz verankerten Religionsfreiheit keine Verfolgung fürchten.

Die absolute Mehrheit der Deutschen hat außerdem eine gewisse Neugier anderen Formen der Lebensgestaltung gegenüber. Sie sehen es nicht als Belästigung an wenn sich eine Frau mit rotem Punkt auf der Stirn in der Öffentlichkeit zeigt. Vielmehr schwören viele auf ihren Stammitaliener oder –Chinesen, bei dem man ganz automatisch in die jeweilige Kultur eingeführt wird. Sei es durch die Dekoration oder die Speisekarte mit jeweiliger „Hausmannskost“. Weiterer Beweis für die Offenheit von Deutschen Neuem gegenüber ist auch das Kulturprogramm vieler sozialer oder kultureller Einrichtungen. Vom Volkshochschulkurs „Wok für Anfänger“ oder „Massagen auf Chinesisch“ bis zum geselligen Abend an dem man erzählt, was man alles auf der Weltreise schönes erlebt habe und jetzt entschlossen habe in einen Kultur-Verein einzutreten, der sich der Verbreitung ausländischer Traditionen verschrieben hat.

Zusammenfassend ist zu sagen, dass Deutschland sein Potential nutzt ein Fleck auf der Erde zu werden, an dem sich jeder zu Hause fühlen kann, ob Schwarzer oder Moslem. Vollendet ist dieses Projekt meiner Meinung nach jedoch noch nicht, wenn das Ziel auch nicht in unerreichbarer Ferne liegt.

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